Feld- und Waldbahn Riedlhütte e.V.

94566 Riedlhütte - Bayerischer Wald

                              

                                


Bilderübersicht Nr. 2015 / B

NACHRUF

Manfred Berktold - † 4. Juli 2015

 

 

 

Am 7. August 2015 fand in Riedenburg die Urnenbeisetzung im Kreise der Familie und seiner  Freunde statt.

 

Am Montag den 4. Juli 2015 verstarb kurz vor Betriebsbeginn auf unserem Betriebsgelände unser langjähriges Vereinsmitglied Manfred Berktold. Sofortige Notfallhilfe und die sehr schnell gekommene Notärztin konnten ihn nicht mehr ins Leben zurückholen. Sein Tod hinterließ einen Schock unter allen anwesenden Mitgliedern. Manfred war aktives Gründungsmitglied der Feld- und Waldbahn Riedlhütte e.V.. Er hatte keine eigene Fahrzeugsammlung im Verein, jedoch war er sehr aktiv tätig im Verein.

Geboren wurde er am  13. Februar 1951 in München. Von Beruf war er gelernter Großhandelskaufmann und später sehr lange als Berufskraftfahrer tätig. Unter anderem fuhr er LKW für Krohe-Brot, später für Müller-Brot und zum Schluss für Coca-Cola in Fürstenfeldbruck. Seine letzte Arbeitskleidung und seine Hüte wurde zu seinem Erkennungszeichen im Verein. Aufgrund einer schweren multiorganen Tuberkulose und in der Folge sehr vieler schwerer Operationen und einem später vorgefallenem Herzinfarkt musste er um 2002-2003 in vorzeitige in Rente gehen.

Er zog mit seiner Frau ins Altmühltal um. Dort hatten sie früher öfters Wochenendurlaub gemacht und ihnen gefiel die Gegend. Seine Mutter folgte ihm und zog ins benachbarte Kehlheim. Die Wohnung fiehl etwas größer aus, da er sich für seine Modellbahn und seine umfangreiche Eisenbahn-Literatur ein eigenes Zimmer gewünscht hatte.

Seine weitere Liebe galt den Autos. Er erfüllte sich den Traum eines Merzedes. Da er auch Hundeliebhaber war (Er holte sie aus Tierheimen), kam später ein Kombi hinzu und als es den Hund nicht mehr gab, waren es Autos mit viel viel Kopffreiheit, denn er war ein Sitzriese. Selbstverständlich hatten alle seine Autos eine Anhängerkupplung.

Als Manfred 2004 zu uns stieß besaßen er und seine Hanni noch eine Ferienwohnung im Nachbarort St. Oswald. Eigentlich wollten sie diese veräußern, das verzögerte sich nun. Manfred war von der kleinen Bahn begeistert. Da wir uns gerade neu gründeten, wurde er spontan Gründungsmitglied. Er hatte nun eine neue Aufgabe. Und auch seine Frau wurde Vereinsmitglied und übernahm Ämter als Schriftführerin und später als Kassenprüferin.

Er wusste mehr über Motoren (vor allem Dieselmotoren) und Getriebe, als sehr viele andere Mitglieder im Verein. Krankheitsbedingt konnte er das Wissen jedoch nicht immer anwenden. Gleichgewichtsprobleme und die Feinmotorik machten oft nicht mit. Er kümmerte sich lieber um Einfacheres, schnitt die Strecke mit Rasenmäher, Motorsense und Heckenschere frei. Er entrostete, schliff und lackierte und pinselte unermüdlich Rahmen, Holzschränke, besserte Hallenwände und Fenster aus und lackierte sie wieder, reinigte die Dachrinnen, spaltete und stapelte Brennholz für den Winter. Er wurde fast zum Hausmeister. Im Fahrbetrieb war er als Sicherungsposten am Bahnübergang dabei, fuhr als Rangierer und Zugbegleiter auf den Besucherzügen mit. Selber führ er diese Züge selten, er fuhr lieber Rangier- und Bauzüge in die Bereitstellung oder auf die Strecke.

Manfred liebte es unter Freunden zu sein und mit ihnen zu essen und sich zu unterhalten. Da konnte es schon geschehen, dass man die gleiche Geschichte aus seiner früheren Berufstätigkeit noch einmal hörte, denn er hatte seinen früheren Beruf als Berufskraftfahrer geliebt und gerne gemacht. Er trank keinen Tropfen Alkohol, wenn er noch fahren musste. Sein Führerschein war ihm heilig. Er strahlte, wenn er nicht mehr fahren musste und sich ein kühles Bier genehmigen durfte. Wegen seiner Tabletten wurde es selten mehr, da passte er auf. Aber gutes Essen, das ließ er sich nicht nehmen. Am liebsten würde er unter Freunden bei seiner geliebten Feldbahn sterben, so sagte er einmal. Wir hielten es für einen flotten Spruch, denn wichtiger war ihm immer seine Hanni (seine Frau). Um sie machte er sich viele Sorgen und sie sich auch um ihn. Wenn er zur Felsbahn kam, telefonierte er immer und teilte ihr mit, dass er gut angekommen war und abends wie der Tag verlaufen war. Nun heißt es für uns und Hanni:

Er fehlt, für immer

Einige Fotos in Erinnerung an Manfred Berktold    (© 2004 - 2015)
   

2004 Auf diesen Fotos bei Filmaufnahmen des BR´s für "Wir in Bayern" ist im Hintergrund stehend zum ersten mal Manfred zu sehen

Die folgenden Fotos zeigen Manfred in den Jahren von 2004 bis 2015

 

 

 

 

 

Transporte

 

Mitgliederversammlung 2015

Mitgliederversammlung

Mitgliederversammlung

 

Vereinsausflug

Vereinsausflug

Vereinsausflug

2012 Manfred strahlt: Ein kaltes Bier und nicht fahren müssen