
Die nur handschriftlich existierenden
Lenz-Normalien für Kleinbahnen nahmen es nicht so genau mit den
Bezeichnung für die "Kleinste Anlage bei 600 mm Spur", ob
nun Bahnhof oder Haltestelle . Diese Haltestelle für 600 mm
Spur ist eigentlich ein Bahnhof mit der für die Firma Lenz
typischen Wellblechbude als einzigem Bahnhofsgebäude. Minimalistischer geht es
kaum.
Friedrich Lenz (1846 bis 1930) gründete 1876 eine
Baufirma und beteiligte sich mit dieser am Bahnbau und später auch an
der Betriebsführung. Aufgrund der Spezialisierung seiner Firma gründete
er 1883 die Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft Lenz die unmittelbar
nach der Verkündigung der Kleinbahngesetzes in eine GmbH verwandelt
wurde. Für dieses Unternehmen waren auch ehem. Beamte tätig, wie der
Königliche Eisenbahnbau- und Betriebsinspektor Fuchs, der für Lenz die
Vorschriften der Bau- und Betriebseinrichtungen für Kleinbahnen
verfasste. Oberstes Gebot für die Lenz-Bahnen war die einfache und
billigste Bauausführung und die simple Betriebsführung. Die Firma Lenz
war auch in den Kolonien tätig und ihre Normalien prägten viele deutsche
Kleinbahnen auch in 600 mm Spurweite über Jahrzehnte.

Siehe auch die
Historischen Definitionen
oben in der Hauptauswahl |