Die Amerikaner
unterhielten außerdem für ihre höher gestellten Offiziere eigene
Triebwagen, die speziell für die US-Truppen hergestellt und
ausgestattet waren. Die Amerikanische Armee hatte mehre
Dieseltriebwagen im Einsatz, welche die meisten
Eisenbahninteressierten nie zu Gesicht bekamen. Fotos- und
Filmaufnahmen dieser Züge sind selten, da sie der normalen
militärischen Geheimhaltung unterstanden Eingestellt waren sie
bei der DB. Hinzu kamen einige Lokomotiven und Personen- und
Güterwagen. Die Triebwagen waren oft in Bonn, Heidelberg, Frankfurt
und Berlin zu sehen, da in ihnen auch der Botschafter und andere
höhere Vertreter der USA reisten.
1956 wurden für die
US-Armee sechs zweiteilige Triebwagen beschafft, die auf dem
erfolgreichen VT 08 basierten. WMD stellte die beiden ersten her,
die folgenden 4 St wurden bei der Waggonfabrik Gebrüder Credé
(Tochterfirma des Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereins, später
Hoesch) in Kassel hergestellt. Sie wurden ausschließlich für hohe
Militärangehörige und den US-Botschafter eingesetzt. Einer dieser TW
wurden von Credé für die US- Army als Lazarett-Triebwagen ausgestattet.
Erhaltenen ist meiner Kenntnis nur noch der VT 08 801. An diesem
wurden kurz vor 1990 die drei mittleren Fenster durch eine
durchgehende 103-er Frontscheibe ersetzt. Anfangs waren die
Triebwagen olivgrün lackiert. Erst später erhielten sie den oben zu
sehenden rot-beigen Anstrich. Auf dem Dach befanden sich anfangs bei
allen Triebwagen Bügel für eine Längstantenne.
Die Britten
verwendeten einen alten VT 33 der DRG. Der zweiteilige VT
wurden umgebaut und lief als Baureihe 636 für die britische
Rheinarmee. Die beiden Hälften waren über einem Gummiwulstübergang
miteinander verbunden. Auch dieser TW hatte auf dem Dach eine
Längstantenne. Später wurden bei allen TW diese Bügel wieder
entfernt.
1957 wurden für die
US-Armee zusätzlich 4-achsige Triebwagen der Baureihe VT 33
entwickelt. Dies TW waren für 100 km/h zugelassen. Die Deutsche
Waggon- und Maschinenfabriken GmbH (DWM) Berlin beschrieb in ihrer
Werbebroschüre den von ihnen 1957 entwickelten Triebwagen wie folgt:
4-achsiger
Dieseltriebwagen Type VT 33
Dieser 4-achsiger Dieseltriebwagen wurde von der DWM entwickelt. Er
hat 2 komplette Maschinenanlagen mit je einem Dieselmotor
Daimler-Benz MB 846 B (liegend) mit 225 PS Nennleistung, einem
Voith-Turbogetriebe Type T 33 yA sowie einem
Mylius-Achswendegetriebe Type Dh 15.
Jede Anlage treibt dabei ein Drehgestell an. Normalerweise laufen
beide Anlagen gemeinsam, sie können aber bei geringerem Kraftbedarf
auch einzeln betrieben werden.
Der hier abgebildete Dieseltriebwagen stellt eine Sonderausführung
als Salonwagen dar und hat dementsprechend eine hochwertige
Ausstattung, u.a. vollständige Klimaanlage, Küche mit Kühlschrank
und Tiefkühlfach, Speise- und Konferenzraum mit Rundfunk, Salon,
Duschraum sowie 4 Schlafwagenabteile. Für diese Sonderausführung
beträgt das Betriebsgewicht des Wagen 53 t. Der Dieseltriebwagen VT
33 kann in leichterer Ausführung als normaler Reisezugwagen mit etwa
60 – 70 Sitzplätzen in jeder gewünschten Anordnung geliefert werden.
Spurweite 1435 mm
Wagenlänge über Puffer 24540 mm
Wagenkastenlänge 23640 mm
Kastenbreite über Beblechung 2825 mm
Drehzapfenabstand 17000 mm
Für den Triebwagen
wurde eine besondere Drehgestellkonstruktion entwickelt bei dem
erstmals anstelle eines Drehzapfens ein Kugeldrehkranz zum Einsatz
kam Auch ansonsten wies es einige Neuerungen auf. Man erwartete
einen ruhigeren und geräuschärmeren Fahrkomfort. Auch diese TW
hatten verschiedene Lackierungen, anfangs olivgrün, und dann
blau-beige bzw. rot -beige. Ob einer nacheinander alle 3 Varianten
erhielt ist mir nicht bekannt. Die rot-beige Variante stand 1990 in
Lichterfelde West nach einem Achsbruch auf einem Hilfsfahrgestell
herum.
Eine Beschreibung des
Triebwagens befindet sich auch in Glasers Analen Jg.1958 auf S.194
bis S.200. Eine zusätzliche Beschreibung des Fahrgestelles ist in
der folgenden Ausgabe enthalten. |